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Pfle­ge­ein­rich­tun­gen in Not

„Zu wenig Per­so­nal und unzu­rei­chen­de Finanzierung“

Der BWKG-Indi­ka­tor für das zwei­te Halb­jahr 2022 ist gera­de erschie­nen. Dazu hat die BWKG eine Pres­se­mit­tei­lung geschrie­ben, die es in sich hat.

Die BWKG – wel­che Gesell­schaft ist das?

Die Baden-Würt­tem­ber­gi­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft e.V. (BWKG) wird 1953 gegrün­det. Arbeits­ge­mein­schaf­ten und Kran­ken­haus­ver­bän­de tun sich zusam­men, um gemein­sam die Inter­es­sen der Kran­ken­häu­ser zu ver­tre­ten. 1994 schlie­ßen sich Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen an, 1996 Pflegeeinrichtungen.

Heu­te gehö­ren zu den Mit­glie­dern 197 Kran­ken­häu­ser und 773 Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, dar­un­ter auch ambu­lan­te Pfle­ge- und Rehabilitationsdienste.

Die Haupt­auf­ga­be der BWKG besteht dar­in, die Inter­es­sen ihrer Mit­glie­der bei Staat, Kran­ken­kas­sen und in der Öffent­lich­keit zu vertreten.

Die Pres­se­mit­tei­lung hat es in sich

Der Vor­stands­vor­sit­zen­de der BWKG, Hei­ner Schef­fold, drückt sich dras­tisch aus: „Zu wenig Per­so­nal und eine unzu­rei­chen­de Finan­zie­rung der Pfle­ge­ein­rich­tun­gen füh­ren dazu, dass immer weni­ger Plät­ze in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen ange­bo­ten wer­den kön­nen. So wird es zuse­hends schwie­ri­ger, einen Platz für einen Pfle­ge­be­dürf­ti­gen zu fin­den.“ Und er führt wei­ter aus: „Der Per­so­nal­man­gel in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zieht sich mitt­ler­wei­le durch alle Berei­che. Zusätz­lich zum Pfle­ge­fach­per­so­nal und den Aus­zu­bil­den­den betrifft er mitt­ler­wei­le auch die Pflegehilfskräfte.”

Hei­ner Schef­fold schlägt fol­gen­de 5 Punk­te vor, um aus­rei­chend Per­so­nal fin­den zu können:

1) Büro­kra­tie­ab­bau: Die­ser ist längst über­fäl­lig und kann vom knap­pen Per­so­nal nicht mehr geleis­tet werden.

2) Qua­li­fi­zier­te Pfle­ge­hilfs­kräf­te: Ihr Bedarf steigt, weil sie nach den Vor­ga­ben des Gesetz­ge­bers künf­tig bei der Ver­sor­gung eine grö­ße­re Rol­le spie­len wer­den. Hier sol­len lang­jäh­rig erfah­re­ne Hilfs­kräf­te ohne Examen als qua­li­fi­zier­te Hilfs­kräf­te gelten.

3) Mehr Leh­ren­de, Quer­ein­stie­ge erleich­tern, Aus­nah­me­mög­lich­kei­ten schaf­fen, Stu­di­en­plät­ze aufstocken.

4) Aus­län­di­sche Fach­kräf­te zu gewin­nen soll ein­fa­cher werden.

5) Begren­zung von Leiharbeitnehmer:innen in der Pflege

Fazit

Die Ergeb­nis­se des aktu­el­len BWKG-Indi­ka­tors zei­gen deut­lich, wie schwie­rig die Situa­ti­on der Pfle­ge­ein­rich­tun­gen ist. Die Schwie­rig­kei­ten Per­so­nal zu fin­den gehen damit ein­her, dass Ein­rich­tun­gen nicht mehr voll belegt wer­den kön­nen. Auch vor der Pan­de­mie war es schon schwer, für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen einen Heim­platz zu fin­den. Die­ser Zustand hat sich jetzt noch ein­mal deut­lich ver­schärft. Die Kos­ten der Ener­gie­kri­se kom­men noch dazu.

Es ist Zeit für schnel­le Finanz­hil­fen und prag­ma­ti­sche Lösun­gen, um die Per­so­nal­not zu lindern.

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