„Die gute alte Zeit…!?“
In Erinnerungen verklärt sich die Vergangenheit manchmal zur „guten alten Zeit“.
Der Entschluss, für die Ev. Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr einen Erinnerungsort zu gestalten, wollte jedoch nicht die alten Zeiten verklären.
Im Diak blicken wir dankbar auf das Wirken vieler Generationen von Schwestern und Mitarbeitenden zurück, vor allem in den Gründungs- und Aufbaujahren. Menschen haben aus christlicher Nächstenliebe die Nöte der Menschen ihrer Zeit wahrgenommen und Hilfe angeboten. Unternehmerische Kompetenz verbunden mit dem Vertrauen auf Gott sind bis heute eindrücklich. Diakonissen haben sich aus Berufung dem Dienst am Nächsten gewidmet.
Übergänge in neue Zeiten
Die Zeiten haben sich geändert. Heute konzentriert sich die Ev. Diakonissenanstalt auf den Bereich der Altenpflege. Gesellschaftliche, politische und unternehmerische Konditionen haben sich verändert und weiter entwickelt.
Geblieben ist der diakonische Auftrag der Anfänge. Mit dem Erinnerungsort wollen wir den Diakonischen Gedanken wachhalten und zugleich die Geschichte des Diak erinnern.
Die Skulpturen
Mit der Künstlerin Annette Zappe entwickelten wir die ersten Ideen weiter. Sie bezog in ihrer Gestaltung die Gegebenheiten vor Ort ein. Den Grundriss der Mutterhaus-Kapelle teilte gedanklich und auf dem Plan in zwei Hälften und verband sie mit einer Brücke. Die Basalt-Steine entsprechen nun dem geteilten Grundriss der Kapelle. Auf den Brückenelementen begegnen sich eine Diakonisse und eine Frau aus heutiger Zeit. Ein Weg bricht ab, zugleich wird ein neuer Weg begangen. Loslassen, weiterschenken und Neues wachsen lassen gehören zusammen. Das „Erbe“ aus 173 Jahren gelebter Nächstenliebe und Kompetenz in der Ev. Diakonissenanstalt wird weitergereicht in Gegenwart und Zukunft.
Herzliche Einladung
Sie sind herzlich eingeladen, den frei zugänglichen Erinnerungsort im Garten des Rudolf-Walter-Hauses zu besuchen.